Wahre Größe erwächst aus der Präzision im Kleinen.

True greatness comes from the precision in the details.

Wahre Größe erwächst aus der Präzision im Kleinen.

True greatness comes from the precision in the details.

Fachlexikon

ABS (Acrylnitril/Butadien/Styrol)

ABS ist ein Terpolymer, zusammengesetzt aus den drei Grundmonomeren Acrylnitril, Butadien und Styrol. Er bildet durch seine hohe Oberflächenhärte und gute Schlagfestigkeit eine kratzfeste und mattglänzende Oberfläche. Der Thermoplast findet häufig bei Sichtteilen und Gehäusen seinen Einsatz.

Bandumspritzen

Auch unter dem Begriff Reel to Reel bekannt. Hier erfolgt die Abwicklung von einem Stanzband auf einer Spule in das Spritzgusswerkzeug. Nach dem Spritzvorgang wird das Stanzband auf leere Spulen aufgewickelt. Natürlich ist auch das vor- bzw. nachschalten von Trenn- und Biegewerkzeugen möglich. So können dem Kunden die Produkte auf Spulen oder in Trays zur Verfügung gestellt werden.

Bayblend (PC + ABS-Blend)

Bayblend ist ein Markennamen der Fa. Bayer für ein Blend auf Basis von PC + ABS. Dieses Polymerblend kombiniert die Vorzüge von PC und ABS. Besonders hervorzuheben sind hohe Wärmeformbeständigkeit (zwischen der von ABS und PC), hohe Schlag- und Kerbschlagzähigkeit, Steifigkeit und Dimensionsstabilität. Der Einsatz findet meist bei Kfz-Teilen und Gehäuseteilen statt. Für besonders mechanisch belastete Gehäuse wird das Bayblend mit 20 % Kurzglasfasern verstärkt. Die eingebetteten Glasfasern verleihen dem Blend eine sehr gute Kombination aus Steifigkeit und Schlagzähigkeit.

CAD/CAM

Der Begriff Computer-Aided-Design (CAD) steht für rechnerunterstützte Konstruktion. Mit dem CAD Programm werden 2D-Zeichngen abgeleitet aber auch 3D-Volumen und Flächenmodelle erstellt. Weiter können die verschiedensten Simulationen wie FEM, Moldflow, Licht usw. durchgeführt werden. Die Modelle dienen auch zur Weiterverarbeitung an CNC-Maschinen. Das CAD ist auch ein wichtiger Bestandteil der computerintegrierten Produktion (CIM) die sich dem Entwurf der Fertigung (CAM) anschließt. Bei uns kommt das CAD Programm CATIA V5 zum Einsatz.

Der Bergriff Computer-Aided-Manufacturing (CAM) steht für rechnerunterstützte Fertigung. Hierbei werden direkt Modelle und Zeichnungen direkt aus dem CAD übernommen und zu den verarbeitenden Codes (CNC) der verschiedenen Maschinen (z.B. Senk-/Drahterodieren, Fräsen usw.) verarbeitet. Anschließend werden die Daten direkt über die entsprechenden Schnittstellen an die Maschine weitergeleitet. Neben der auftragsbezogenen Arbeit von Daten ist die Archivierung und Standardisierung ein Aufgabenfeld des CAM. Wir arbeiten mit CATIA V5 und PEPS.

Delrin (POM)

Delrin ist ein Markennamen der Firma Du Pont für die Werkstoffgruppe Polyacetal (POM). Es ist ein teilkristalliner thermoplastischer Kunststoff mit Festigkeit, Härte, Steifigkeit und niedrigen Reibwerten. Der Einsatz findet häufig in der Maschinen- und Elektrotechnik statt.

Durethan (PA)

Durethan ist ein Markennamen der Firma Lanxess für die Werkstoffgruppe Polyamid. Es handelt sich um einen teilkristallinen Kunststoff, der sich durch eine vor allem für technische Anwendungen ideale Eigenschaftskombination auszeichnet. Eine hohe mechanische Festigkeit und Steifigkeit verbinden sich mit guten elektrischen Isolationseigenschaften, einer hohen Wärmeform- und Chemikalienbeständigkeit, guten Gleit- und Notlaufeigenschaften, Verschleißfestigkeit sowie einer guten Dämpfung von Geräuschen und Schwingungen. Hinzu kommt die ausgezeichnete Verarbeitbarkeit.

Elastomere (TPE)

Elastomere sind formfeste, aber elastisch verformbare Kunststoffe. Die Elastomere gehen nach Belastung in ihre ursprüngliche Gestalt zurück. Bei uns finden die thermoplastischen Elastomere (TPE) ihren Einsatz. TPEs sind nicht kovalent vernetzt, sondern haben in Teilbereichen zwischenmolekuläre Vernetzungspunkte. Daher sind sie schmelzbar und lassen sich dadurch leichter verarbeiten als normale Elastomere. Die Abfälle können eingeschmolzen und wieder verarbeitet werden. Sie haben viel mit den Eigenschaften der Thermoplaste gemein.

Fakuma

Die Fakuma in Friedrichshafen ist eine richtungweisende Fachmesse der Kunststoffbranche. Ausgestellt wird ein umfassendes Programm für den Kunststoffverarbeiter, wobei der Schwerpunkt bei der Spritzgusstechnik liegt. Sie findet immer Mitte Oktober statt, im Wechsel mit der K-Messe in Düsseldorf.

Flüssigkristalliner Copolyester, Liquid Crystal Polymer (LCP)

Für dünnwandige Präzisionsteile, die hohen Wärmebeanspruchungen standhalten müssen, setzen viele Designer und Verarbeiter auf flüssigkristalline Polymere (LCP). Flüssigkristalline Polymere sind hoch kristalline, inhärent flammwidrige, thermotrope (aus der Schmelze orientierte) thermoplastische Kunststoffe. Sie werden analog zu herkömmlichen teilkristallinen Thermoplasten verarbeitet. Doch im Unterschied zu teilkristallinen Kunststoffen behalten flüssigkristalline Polymere ihren hohen Ordnungszustand auch in der Schmelze und unterscheiden sich damit von teilkristallinen Thermoplasten. Die Schmelze entspricht also einer kristallinen Flüssigkeit. (Quelle: Ticona)

Hostaform (POM)

Hostaform ist ein Markenamen der Firma Ticona für die Werkstoffgruppe Polyacetal (POM). Er bietet eine Kombination von hervorragender Verschleißfestigkeit, Dauerermüdungsfestigkeit, Schlagzähigkeit und Kriechfestigkeit bei gleichzeitig ausgezeichneter Beständigkeit gegen Feuchtigkeit, Lösungsmittel und starke Laugen. Der Einsatz findet häufig in der Maschinen-, Haushalts- und Elektrotechnik statt.

Hybridtechnik (Kunststoff-Metall-Verbundtechnologie)

Neue Gestaltungsmöglichkeiten für den Leichtbau. Durch die Verbindung hochfester Metalle mit Kunststoffen können stabile Bauteile mit einer großen Gestaltungsfreiheit hergestellt werden. Die Vorteile beider Materialien, Kunststoff und Metall, werden kombiniert und summieren sich. Im Gegensatz zur Inserttechnik und Outserttechnik werden in der Hybridtechnik beide Werkstoffe in zusammenhängender Form mit unterschiedlichen Funktionsmerkmalen gestaltet. Die meisten Anwendungen finden sich in der Automobilindustrie. Aber auch bei den Anwendungsgebieten „weiße Ware“ und in der Möbelindustrie findet man den Trend zum Einsatz von Hybridtechnik.

Inserttechnik

Unter Insert versteht man den Einsatz von Metallteilen im Verbund mit dem Kunststoff. Hierbei werden Metallteilen (z. B. Gewindebuchsen, Wellen) in das Spritzgusswerkzeug eingelegt und umspritzt.

Die Geschichte des Kunststoffs

Kunststoff ist keineswegs eine Erfindung der industriellen Revolution. Das Material ist weitaus älter. Schon 1531 entdeckte der Augsburger Benediktinerpater Wolfgang Seidel, dass man aus Magerkäse ein im warmen Zustand formbares und nach dem Erkalten äußerst festes Material herstellen konnte. Den Käse unterzog er einer lange dauernden Prozedur des Erhitzens und Reduzierens, bis daraus schließlich Kunsthorn oder Kasein wurde.
Es ist "hart wie Knochen und wunderbar durchscheinend" kommentierte der Erfinder des Kunststoffs sein Resultat. Das Kasein wurde daraufhin unter anderem zum Herstellen von Formen, Trinkgeschirr oder Schmuckstücken benutzt. Durch Zugabe von Farbstoffen konnten die Gegenstände sogar nach Belieben koloriert werden. Es dauerte allerdings noch lange bis es gelang die makromolekularen Naturstoffe künstlich nachzubauen.
Alles begann im Jahre 1860
Mit Alexander Parkes, begann alles. Er hatte weder in Chemie noch in Physik eine Ausbildung. Zunächst beschäftigte er sich mit der Verarbeitung von Naturgummi. Durch die Entdeckung der Vulkanisierung und der ersten Fertigungsmaschinen wurden auf diesem Gebiet große Fortschritte gemacht. Sein Interesse für andere Substanzen wurde erweckt. Parkes befasste sich nun mit dem in Basel erhaltenen Zellulosenitrat und fand ein neues Material, das in festem, verformbaren und in flüssigem Zustand verwendet werden konnte und das mal hart wie Elfenbein, mal lichtundurchlässig, mal flexibel, mal wasserundurchlässig oder verfärbbar war und das genau wie Metall mit dem Werkzeug bearbeitet, formgestanzt oder gewalzt werden konnte. Dies geschah auf einer internationalen Messe in London, auf der die ersten Muster dieser Materie ausgestellt wurden, die zweifelsohne als der erste und ursprüngliche Kunststoff gelten kann, der dann Stammhalter einer großen Familie von Polymeren wurde, zu der sich heute einige hundert Komponenten zählen können.
Wussten Sie schon, dass der erste Kunststoff bereits im Jahr 1870 entwickelt wurde auf der Suche nach einem Ersatzmaterial für die Herstellung von Billardkugeln, die bis dahin aus Elfenbein gefertigt wurden? Die Brüder Hyatt aus New York hatten sich mit ihrer Entwicklung an einem Wettbewerb beteiligt, der eben dieses Ziel ausgeschrieben hatte. Sie hatten auf der Basis von Kampfer und Cellulose ein Material hergestellt, dass als Cellulosenitrat oder Celluloid bezeichnet wird. Wenig später, bereits 1884, wurde eine erste Kunstfaser entwickelt, das Celluloseacetat. Doch bis es zum Durchbruch der Kunststoffe kam, sollte noch einige Zeit vergehen. Zwischen 1930 und 1940 wurde in deutschen und amerikanischen Labors fieberhaft an weiteren Entwicklungen geforscht. So entstanden unter anderem Polyethylen und Polyamid, Stoffe, die heute alltäglich sind. Es wurden außerdem Verfahren entwickelt, um Kunststoffe mit anderen Materialen wie Papier, Pappe oder Aluminium zu verbinden. Mit der Entwicklung von Kunststoffen begann auch die Stunde der Verarbeitung künstlicher Fasern. Die handwerkliche Herstellung von Garnen und Fasern wurde abgelöst durch industrielle Produktionsverfahren. Im französischen Oyonnax etwa liefen bereits 1930 die ersten Injektionspressen.
1936 kommen die ersten Haushaltswaren und Spielzeuge aus Plastik auf den Markt. 1960 wird eine erste Kunststoffmesse in Oyonnax abgehalten. 1989 hat das Wort „Plasturgie“ für Kunststoffverarbeitung bereits in den französischen „Duden“, den „Petit Larousse“, Einzug gehalten. Kunststoffe sind aus unserem täglichen Leben heute nicht mehr wegzudenken.
„Geschichte einiger Kunststoffprodukte“
  • 1823: Mac-Intosch stellt erstmals Regenkleidung aus Kautschuk- Latex her.
  • 1839: Goodyear entdeckt die Vereinigung von Kautschuk mit Hilfe von Schwefel.
  • 1846: Schönbein erfindet die Schießbaumwolle, indem er Cellulose nitriert.
  • 1869: Hyatt produziert erstmals Celluloid Gebrauchsartikel.
  • 1872: Baeyer gewinnt im Labormaßstab zum ersten Mal Phenolharzkondensat
  • 1887: Entdeckung der Löslichkeit von Cellulose in [CU(NH3)4)](OH)2-Lösung
  • 1883: Swan gewinnt aus Schießbaumwolle Kunstseide (durch Eisessig).
  • 1885: Spitteler und Krischa entdecken halbsynthetischen Kunststoff (Kunsthorn)
  • 1887: Goodwin fertigt Filmbänder aus Celluloid
  • 1892: Fremery und Urban gewinnen Kupferseidefäden.
  • 1904: Deutschland beginnt die Produktion von Kunsthorn.
  • 1909: Baekeland produziert technisch verwertbare Phenol- Formaldehyd- Harze
  • 1912: Klatte entwickelt technische Verfahren zur Herstellung von PVC und erwirbt ein Patent
  • 1922: Staudinger begann mit der Einführung des Makromolekülbegriffes
  • 1927: Staudinger gewinnt aus Polymeren Fasern.
  • 1928: Röhm entwickelt einen transparenten Kunststoff, der später als Plexiglas in den Handel kommt.
  • 1930: Aus einer Schmelze werden Kunststofffäden gezogen.
  • 1933: Eine englische Forschergruppe polymerisiert unter hohem Druck Ethen zu Polyethen.
  • 1934: Bei den IG-Farben werden Kunstfasern aus nachchloriertem PVC produziert.
  • 1935: Carothers gewinnt erste spinnbare Fäden aus Polyamid
  • 1937: In den USA beginnt großtechnische Produktion von Polyamid 6,6 (Nylon).
  • 1943: In der Schweiz beginnt Castan mit der Entwicklung von Epoxidharzen.
  • 1946: Whinfield und Dickson stellen aus aromatischen Dicarbonsäuren die ersten gebrauchsfähigen Polyester her.
  • 1949: BASF beginnt mit der Produktion von Styropor.
  • 1950: Epoxidharze werden als Reaktionsklebstoffe großtechnisch hergestellt.
  • 1953: Das Mitteldruckverfahren wird entdeckt.
  • 1953: Ziegler kann durch Verwendung geeigneter aluminiumorganischer Verbindungen Polyethen bei Normaldruck herstellen.
  • 1957: Nach einem von Ziegler und Natta entwickelten Verfahren wird stereospezifisches Polypropen produziert.
  • 1963: Die Produktion von hochtemperaturfesten Polymeren wird in den USA auf-genommen.
  • 1968: Carbonfasern werden produktionsreif.
  • 1970: Kunststoffe werden mit Mineralfaserstoffen kombiniert, finden Eingang im Flugzeugbau.
  • 1975: Versuchsprogramme zum Kunststoffrecycling werden entwickelt.
  • 1980: Schlagzähe Polymerlegierungen finden in den Automobilbau Eingang.

Quellen: Kunststoffe - Werkstoffe unserer Zeit, Arbeitsgemeinschaft Deutsche Kunststoffindustrie encarta enzoklopädie, microsoft corporation; www.sandretto.it/museo

K-Messe

Die K-Messe ist weltweit die Messe Nr. 1 für die Kunststoff- und Kautschukindustrie. Es wird ein breitgefächertes Programm für alle Kunststoffverarbeiter angeboten. Im 3 Jahresturnus findet sie in der letzten Oktoberwoche in Düsseldorf statt.

Lexan (PC)

Lexan ist ein Markenamen der Firma GE-Plastic für die Werkstoffgruppe Polycarbonate (PC). Er ist von Natur aus „wasserklar“ transparent mit hoher Schlagzähigkeit, hoher Hitzebeständigkeit, flammwidrig und UV-beständig. Er findet den Einsatz bei optischen Linsen, Lichtleitern und Gehäusen.

Makrolon (PC)

Makrolon ist ein Markennamen der Fa. Bayer für den Werkstoff Polycarbonate (PC). Er ist von Natur aus „wasserklar“ transparent mit hoher Schlagzähigkeit, hoher Hitzebeständigkeit, flammwidrig und UV-beständig. Er findet den Einsatz bei optischen Linsen, Lichtleitern und Gehäusen.

Polyamid (PA)

Polyamide zählen neben ABS und PP-Compounds zu der Spitzengruppe der Werkstoffe. Im Maschinenbau und in der Feinwerktechnik ist Polyamid sogar der unangefochtene Spritzenreiter unter den Polymeren. PA zeichnet sich durch hohe mechanische Festigkeit, Steifigkeit und thermische Beständigkeit aus. Darüber hinaus bieten die Polyamide gute Zähigkeit bei tiefen Temperaturen, günstiges Gleitreibeverhalten und problemlose Verarbeitung. Auf Grund ihrer hervorragenden Eigenschaften sind sie in nahezu allen Bereichen der Technik für die verschiedenen Bauteile und Maschinenelemente als hochwertige elektrische Isolierstoffe und für viele besondere Anwendungen unentbehrlich geworden.

Polybutylenterephthalat (PBT, PBTP)

Polybutylenterephthalat ist ein thermoplastischer Kunststoff. PBT zeichnet sich aus durch hohe Steifigkeit und Festigkeit, sehr gute Formbeständigkeit in der Wärme, geringe Wasseraufnahme und gute Widerstandsfähigkeit gegen viele Chemikalien. Darüber hinaus zeigt PBT eine ausgezeichnete Witterungsbeständigkeit und ein hervorragendes Wärmealterungsverhalten. Seine Eigenschaften sind sehr maßbeständig, gute Gleiteigenschaften und Verschleißfestigkeit und hohe Festigkeit. PBT wird oft verwendet für Stecker und Gehäuse verwendet.

Polyetheretherketon (PEEK)

VICTREX PEEK Polymer ist ein aromatischer, teilkristalliner Thermoplast aus der Gruppe der Polyaryletherketone (PAEK). Vorteile sind die exzellenten elektrischen und mechanischen Eigenschaften, hohe Festigkeit, hohe Steifigkeit, gute Chemikalienbeständigkeit, hohe Strahlungsfestigkeit, schwer entflammbar sowie günstiges Gleit- und Abriebverhalten. Nachteilig wirkt sich der sehr hohe Preis aus. Das PEEK findet häufig seinen Einsatz in der Automobil-, Elektronik- und Medizinindustrie. PEEK ist unter dem Handelsnamen Victrex erhältlich.

Polyphenylensulfid (PPS)

PPS ist ein thermoplastischer Hochtemperatur-Kunststoff mit einem Schmelzpunkt von 285 °C, der eine ausgezeichnete Kombination von thermischer, mechanischer und chemischer Beständigkeit aufweist.
  • hohe Festigkeit, auch bei hohen Temperaturen
  • hohe Maßbeständigkeit
  • hohe Temperaturbeständigkeit
  • gute elektrische Eigenschaften
  • hohe Chemikalienbeständigkeit
  • geringe Grenzflächendiffusion
  • schwer entflammbar
  • neigt zu sprödem Bruchverhalten

Das PPS findet häufig seinen Einsatz im Automobilbau, bei Elektronikbauteilen und Haushaltsgeräten.

Polypropylene (PP)

Polypropylen (Kurzzeichen PP, gelegentlich auch Polypropen genannt) ist ein teilkristalliner Thermoplast und gehört zur Gruppe der Polyolefine. Polypropylene sind überwiegend isotaktisch und den Polyethylenen sehr ähnlich, gleichen jedoch viele ihrer Nachteile aus. Polypropylene sind starrer und härter, sie sind die härtesten Polyolefinpolymere und behalten diese Eigenschaft auch bei hohen Temperaturen. Folgende Eigenschaften zeigt ein PP auf:
  • eine durchschnittliche Festigkeit, Steifigkeit und Schlagzähigkeit
  • eine niedrige Dichte
  • eine sehr gute Chemikalienfestigkeit
  • eine spezielle Dauerbiegefestigkeit (10 Millionen Biegungen)
  • eine gute Spannungsrissbeständigkeit (besser als PE)
  • jedoch sehr schlechte Kälteeigenschaften

Er findet Anwendung in der Maschinen-, Fahrzeug-, Bau- und Elektroindustrie.

Ryton (PPS)

Ryton ist ein Markenname der Firma Cevron Philips für den Hochleistungskunststoff Polyphenylensulfid (PPS). Siehe dazu den Eintrag PPS.

Spritzguss / Spritzgießen

Das meist verwendete Spritzgießverfahren (oft umgangssprachlich auch als Spritzguss oder Spritzgussverfahren bezeichnet) ist das Thermoplast-Spritzgießen. Beim Spritzgießverfahren können in einem Arbeitsablauf einfache sowie komplexe Geometrien hergestellt werden. Ein besonderer Vorteil findet das Spritzgießverfahren in der Massenfertigung, auf Grund kurzer Zykluszeiten und geringer Nacharbeit. Spritzgussteile können mit Massen zwischen einigen Milligramm und ca. 50 kg hergestellt werden. Mit dem Spritzgießen lassen sich Gegenstände mit hoher Genauigkeit herstellen. Dabei kann die Oberfläche des Bauteiles nahezu frei gewählt werden. Glatte Oberflächen für optische Anwendungen, Narbungen für berührungsfreundliche Bereiche, Muster und Gravuren lassen sich herstellen.
Auch der Verbund aus Kunststoff und Metall findet eine häufige Anwendung in der Spritzgussfertigung. Hierbei werden Gewindebuchsen, Kontakteinheiten, Stanzgitter oder auch Endlosbänder umspritzt. Auch die Verfahren Insert- /Outsert Technik, sowie Reel-to-Reel (Bandumspritzen) werden in unserem Haus umgesetzt.
Die Thermoplaste werden oft durch Füllstoffe und Additive für das spätere Anwendungsgebiet modifiziert. Darunter befinden sich Füllstoffe wie Glaskugeln, Glasfasern, Mineralien usw.
Funktion einer Spritzgussmaschine: Das Kunststoffgranulat wird der Plastifiziereinheit über einen Trichter oder über eine Materialförderungsanlage zugeführt. Über eine Schnecke wird es zur Spritzdüse befördert und dabei bis zur Schmelze aufgeheizt. Die maximale Menge der plastifizierten Masse wird über den Hub des vor und zurückgehenden Spritzkolbens bestimmt. Die Schmelze fließt über den Angusskanal in das Werkzeug. Das Werkzeug wird unter Druck in der Schließeinheit zugehalten. Das Werkzeug wird auch je nach Einsatz temperiert. Das Formteil erstarrt unter Nachdruck im Werkzeug. Hierbei schwindet das Formteil. Jedes Material hat seinen eignen Schwindungsfaktor. Während das Werkzeug über die Haupttrennebene öffnet wird das Formteil ausgestoßen. Der Prozess beginnt nun von vorne.

Styrol-Acrylnitril (SAN)

Styrol-Acrylnitril (SAN) ist ein transparenter und steifer Kunststoff. SAN ist klarsichtig mit einer Lichttransmission >90 % bei 1 mm Dicke. Wird der Werkstoff eingefärbt, ist er opak. SAN ist dem PS in Struktur und Eigenschaften ähnlich. Es weist jedoch eine höhere Festigkeit, Temperatur- und Kratzbeständigkeit auf und ist chemisch beständiger. SAN kann in der Montage nur geschraubt werden, es ist nicht zum Klipsen geeignet. SAN findet seine Anwendung z. B. bei Lichtleitern, optischen Körpern, Reflektoren.

Tampondruck

Durch das Tampondruck-Verfahren können geformte Teile, auch auf konvex oder konkav gewölbten Flächen, bedruckt werden. D.h. alle Teile, die keine geraden Druckflächen aufweisen und somit im Siebdruck nicht oder nur schwer bedruckbar sind. Die Druckfarbe wird von einem geätzten Klischee durch einen elastischen Silikon-Tampon aufgenommen. Der Tampon passt sich durch ein herabsenken dem Druckklischee an und übernimmt das Druckbild. Es erfolgt ein sogenanntes indirektes Drucken.

Ultradur (PBT)

Ultradur ist ein Markennamen der Fa. Bayer für den Werkstoff Polybuthylenterephthalat (PBT, PBTP). Er wird als Werkstoff für hochwertige und hochbelastbare technische Teile in vielen industriellen Bereichen eingesetzt. Sehen Sie dazu auch den Eintrag Polybuthylenterephthalat.

Ultramid (PA)

Ultramid ist ein Markennamen der Fa. Bayer für die Werkstoffgruppe Polyamid (PA). Den hauptsächlichen Einsatz findet PA im Automobilbau und in der Elektroindustrie. Sehen Sie dazu auch den Eintrag Polyamid.

Victrex (PEEK)

Victrex ist der Markennamen für den Hochleistungsthermoplast PEEK. Siehe weitere Informationen PEEK.

Viskosität

Die Viskosität ist ein Maß für die Zähflüssigkeit eines nicht festen Stoffes oder Fluids. Der Kehrwert der Viskosität ist die Fluidität, ein Maß für die Fließfähigkeit eines Fluids. Je größer die Viskosität, desto dickflüssiger (weniger fließfähig) ist das Fluid; je niedriger die Viskosität, desto dünnflüssiger (fließfähiger) ist es. Normalerweise wird mit dem Begriff Viskosität die Viskosität in Scherung verbunden, es ist allerdings auch möglich die Viskosität in Dehnung zu messen. Teilchen zäher Flüssigkeiten sind stärker aneinander gebunden und somit unbeweglicher; man spricht daher auch von der inneren Reibung. Sie resultiert nicht nur aus den Anziehungskräften zwischen den Teilchen des Fluids (Kohäsion). Bei Feststoffen verwendet man stattdessen die Begriffe der Duktilität, Sprödigkeit und Plastizität. Gelegentlich wird Zähigkeit als Synonym für Viskosität verwendet. Der Begriff Viskosität geht auf den typisch zähflüssigen Saft der Beeren in der Pflanzengattung Misteln (Viscum) zurück. Aus diesen Misteln wurde der Vogelleim gewonnen, 'viskos' bedeutet also grob 'zäh wie Vogelleim'.

Werkzeugbau (Formenbau)

Der Werkzeugbau findet in unserem Geschäftsbereich die Bezeichnung Formenbau. Der Ausdruck stammt von der Herstellung sogenannter Urformwerkzeuge. In unserem Formanbau werden komplexe Werkzeuge für die Spritzgusstechnik hergestellt. Die Bearbeitung findet durch den Einsatz eines CAD/CAM-Systems auf CNC gesteuerten Maschinen statt. Hochpräzise Werkzeuge werden hier oft in Einzelfertigung für die Herstellung von Massenprodukten verwirklicht. Wir fertigen Werkzeuge für frei fallende Kunststoffteile, Insert-/Outsert, Reel-to-Reel (Bandumspritzen), MIM u.v.m..